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Costa Rica Rundreise

Pura Vida

1. bis 15. Februar 2020

08.02.20 | Samstag | 🌤 23/34

Puerto Viejo de Sarapiquí – La Fortuna

Der Tag startet mit einer kurzen Fahrt in den Tirimbina Regenwald. Wir sollen dort etwas über die Geschichte des Kakao erfahren, wie Kakao gewonnen wird und was es braucht, bis aus den weissen Bohnen ein dunkles, süsses Getränk wird. Dazu besuchen wir die Stiftung «La Virgen», die sich für den Erhalt der Regenwälder einsetzt und die im Wald auch eine kleine Kakao-Plantage betreibt.
Aus wirtschaftlicher Sicht hat die Kakaoproduktion keine besondere Bedeutung in Costa Rica. Sie gehört aber dennoch zur Geschichte des Landes und ist deshalb – aber nicht nur – äusserst interessant.
 
Auf dem Weg durch den Regenwald kommt die Frage auf, ob Costa Rica auch Pfeffer produziert. Stéphane hat wie immer eine kompetente Antwort parat und stellt gleich die Frage, ob wir mal so eine Pfefferplantage besuchen möchten. Er kenne hier in der Nähe jemanden, der so eine Plantage betreibt und ruft ihn auch gleich an. Zwei Minuten später ist alles gebongt. Nach dem Mittagessen wird’s scharf . . .
 
Aber zuerst noch etwas zum Mittagessen. Mittlerweile ist klar, dass wir am Mittag nie in einem «normalen» Resraurant essen.
Das ist auch heute nicht anders! Wir besuchen die Schweizer Stiftung Ecovida, deren Ziel der Schutz und Erhalt des Regenwaldes ist.
Wir geniessen ein einfaches Essen, wie es die Arbeiter auf den Plantagen von zu Hause mitnehmen. Das ganze Menü ist in ein Bananenblatt eingepackt – Patagones, Yuka-Fladen und Kartoffel-Tortilla – und schmeckt ausgezeichnet.
 
Die anschliessende Fahrt zur Pfeffer-Plantage ist nur kurz. Wir lernen Don Petero und seine Frau kennen, die uns durch ihre Plantage führen. Ein Teil ihres Einkommens erarbeiten die beiden mit der Produktion von Palmherzen, der andere mit der Produktion von Pfefferkörner. Auch hier wieder viel Handarbeit, vom ziehen der Pflanze, über die Ernte der Körner und dem Trocknen. Es gibt weder Traktoren, noch sonst irgendwelche Maschinen. Nur die fleissigen Hände der Arbeiter. Und das fällt auf: die Costa-Ricaner sind äusserst arbeitsam und fleissig. Ganz im Gegensatz zur landläufigen Meinung, in südlichen Regionen dieser Welt gelte vor allem das «Dolce-far-niente». Nicht umsonst. Lernt doch in Costa Rica jedes Kind, wie wichtig Bildung und Arbeit ist. 
 
Die Fahrt geht weiter Richtung Vulkan Arenal. Das Städtchen am Fuss des Vulkans heisst La Fortuna und ist ausgesprochen touristisch. Zahlreiche Hotel bieten hier die Möglichkeit in warmen Quellen des Arenal zu baden und entspannen. Wir logieren für die nächsten drei Nächte im Hotel Arenal Paraiso. Die Zimmer sind kleine gemütliche Häuschen, in denen man sich schnell wohl fühlt. Und natürlich geniessen auch wir das Baden in den «hot Springs» des Hotels. Eines lässt allerdings hier zu wünschen übrig: die ganz allgemeine Infrastruktur . . . duschen am Morgen oder Abend ist in der Regel nur mit kaltem Wasser möglich und das versprochene WLAN  –  inexistent oder ultralangsam!

09.02.20 | Sonntag | 🌤 22/34

La Fortuna – Pequena Helvecia – La Fortuna

Heute besuchen wir die «kleine Schweiz» – «Pequena Helvecia». Der kleine Ort, etwas oberhalb des Arenalsees gelegen, könnte sehr gut statt in Costa Rica auch am Vierwaldstättersee liegen. Franz Ulrich und seine Familie haben hier eine einzigartige Symbiose von schweizerischen und costa-ricanischen Lebensstilen geschaffen. Häuser, die aussehen wie Schweizer Bauernhäuser, aber halt in costa-ricanischen Bauweise erstellt. Es gibt Simmentaler-Kühe, ein kleine Eisenbahn, die in einem Kehrtunnel um ein Kirchlein fährt, hoch zu einem Drehrestaurant. Und dort gibt es Zürich-Geschnetzeltes mit Maniok-Rösti, zubereitet und serviert von Cost-Ricanerinnen. Dass «Pequena Helvecia» – vor allem für Schweizer Touristen – in den vergangenen Jahren zu einem Besuchermagnet entwickelt hat, wundert nicht wirklich.
Ein Besuch lohnt sich – auch für nicht Heimweh-Schweizer. Die Lage und die Aussicht auf den Arenal und den See sind genau so einmalig wie «Pequena Helvecia» selber.

10.02.20 | Montag | 🌤 23/34

La Fortuna

Der heutige Tag ist frei und wir können tun und lassen, was wir wollen. Stéphane wäre nicht Stéphane, würde er uns nicht einen Vorschlag machen, was wir den so tun könnten. Und so sieht dann das Programm aus: Wir fahren in einen Abenteuerpark in einem privaten Regenwald und dort vergnügt sich die eine Gruppe im Zip-Line-Fahren und die andere mit einer herrlichen Wanderung durch den Regenwald. Anschliessend individuelles Mittagessen in La Fortuna. Transport mit dem kleinen Bus nach La Fortuna und zurück ins Hotel inklusive . . .  Premium-Service à la Sptéphane!
 
Damit ist die eigentliche Pura Vida Rundreise hier zu Ende. Morgen fahren wir an die Pazifikküste in den Nationalpark Manuel Antonio. Auf dem Programm steht dann für rund drei Tage baden und relaxen.

11.02.20 | Dienstag | von 🌧 bis 🌤

La Fortuna – Manuel Antonio

Von  La Fortuna bis zum Nationalpark Manuel Antonio sind es rund 250 km. Der Weg führt über kurvige, teilweise sehr schlechte Strassen bis hinauf auf über 1200 m.ü.M und dann hinunter an den Pazifik. Für die relativ kurze Strecke brauchen wir über 5 Stunden. Wir sind also nicht unglücklich, als wir im Hotel Si Como No ankommen und den engen Bus verlassen können.
Die Gegend hier, von Jacó-Beach bis Manuel Antonio und wohl noch weiter südlich ist amerikanisch geprägt. Hier hat es auch zahlreiche amerikanische Touristen. Entsprechend sind die Restaurants. Zeitweise kommt man sich vor, als wäre man irgendwo in den Everglades in Florida  unterwegs.
Und noch etwas prägt diese Gegend: Palmöl-Plantagen. Sie sind riesig und neben dem Tourismus einer der wichtigsten Wirtschaftszweige in dieser Region.
Das Hotel Si Como No ist ein bisschen oberhalb des wunderschönen Strandes gelegen und bietet einen herrlichen Blick über ein Stück Regenwald auf das Meer. An den Strand kommt man aber leider nur mit einem Shuttle-Bus und der verkehrt nur stündlich. 
Es gibt im Umkreis von 500 Meter zwar einige Restaurants, die sind aber nur über die stark befahrene Hauptstrasse zu erreichen. und sind oft sehr laut. Trottoirs gibt es nicht. Also essen wir im Hotel. Da ist es ruhig und das Essen mehr als ok, die  Preise etwas günstiger als in der Schweiz.

12.02.20 | Mittwoch | 🌤 22/33

Manuel Antonio

Wir wollen heute mal Manuel Antonio erkunden und nehmen nach dem Frühstück den Hotel-Shuttle zum Strand. Fazit nach gut vier Stunden Strandleben: absolut kein Muss . . . der Strand ist zwar hübsch, die Souvenir-Verkäufer dafür umso aufdringlicher. Alles sehr auf amerikanische Touristen ausgelegt. Morgen werden wir etwas anderes ausprobieren.

13.02.20 | Donnerstag | 🌤 23/34

Manuel Antonio

Angie hat für heute Morgen eine Tier-Beobachtungstour gebucht und ist daher früh aufgestanden. Die Tour startet bereits um 7 Uhr im Manuel Antonio Nationalpark. Aber der frühe Tourbeginn hat sich offensichtlich gelohnt. Sie kommt vier Stunden später mit einigen aussergewöhnlichen Fotos zurück ins Hotel.
Den Rest des Tages verbringen wir mit süssem Nichtstun. Auf viel mehr fehlt die Lust – gemessene 34°, gefühlt sollen es 38° sein, sagt der Wetterdienst und das alles bei gut 90 Prozent Luftfeuchtigkeit!

14.02.20 | Freitag

Manuel Antonio – San José – Zürich

Heute heisst es Abschied nehmen. Von einem spannenden, vielschichtigen Land, von herzlichen, überaus freundlichen Menschen, von einer unglaublich vielfältigen Flora und Fauna, von den morgendlichen Weckrufen von Brüllaffen und Tukanen. Und vom sonnig-warmen Wetter.
Um 10 Uhr geht’s los zum Flughafen nach San José. Nur rund 170 km, für die wir aber gute drei Stunden Fahrzeit benötigen. Dazu noch zwei Pausen, sodass wir gerade richtig zu Einchecken ankommen.
Der Flug zurück nach Zürich – problemlos und schnell. Dank kräftigem Rückenwind verkürzt sich die Flugzeit um eine Stunde und so landen wir am Samstag, 15.2. bereits um 09.40 Uhr – diesmal sanft und fein, dafür im Nebel. 

Fazit

Eine aussergewöhnliche Reise, an die wir uns noch lange und gerne erinnern werden.
Dass diese Reise zu einem einmaligen Erlebnis wurde, ist massgeblich unserem Reisbegleiter Stéphane Dähler und seinem Fahrer Ernesto zu verdanken. Nur ihre langjährige Erfahrung, Kompetenz und lokale Vernetzung haben es möglich gemacht, dass wir Costa Rica weitgehend abseits der grossen Touristenströmen kennenlernen und erleben konnten. Dafür und für ihr grosses Engagement gehört den beiden ein ganz grosses und dickes Dankeschön!